31.08.-08.09.2024

30.08.2024 Preview Day

LEIDENSCHAFT, DIE VERBINDET.

31.08. – 08.09.2024

30.08.2024 Preview Day

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – Teil 1

Wie versprochen gibt es nun den Reisebericht über Wilhelm Klinke’s erste Tour mit seinem selbst ausgebauten Kastenwagen im Jahr 2017.

Da der Beitrag sehr ausführlich ist, haben wir ihn auf zwei Teile aufgeteilt. In diesem ersten Bericht erfahren Sie alles Wichtige und nützliche Tipps zu den ersten Etappen des Ehepaars.

Viel Spaß beim Lesen!

 

März 2017

Gerade erst im Februar haben wir mit unseren Helfern die Fertigstellungsparty unseres selbstausgebauten Kastenwagens gefeiert. Bereits ein Monat später fahren wir jeweils für einige Tage zur Erprobung zur Ahr und an den Niederrhein. Immerhin wollen wir gerüstet und vorbereitet sein für unsere erste große Tour.

 

Die erste kleinere Tour nach Berlin mit Familienbesuch

April 2017: Geschafft! Wir stehen mitten in Kreuzberg unter der U1 am Bahnhof “Schlesisches Tor”. Die Fahrt vom Rheinland nach Berlin stockt kurz vor dem Autobahnring. Wir wollen nach Köpenick, haben dort einen Stellplatz gebucht. Die Autobahn im Süden ist blockiert, das Navi leitet uns zum Nordwesten, nach Spandau. Unser Ziel ist unsere Tochter und Familie, sie leben in Kreuzberg und wir sind zum Kaffee verabredet. Die Uhrzeit halten wir nur ein, wenn wir dort direkt vorbeifahren. Normalerweise ist die Parkplatzsuche nahezu erfolglos – jetzt sind 2 Plätze hintereinander frei, ein Glücksfall. Nach dem Kaffee fahren wir entspannt nach Köpenick, diagonal durch Berlin.

 

 

Und am nächsten Morgen geht’s vom Stellplatz Yachthafen am historischen Fährhaus wie geplant in’s Zentrum: mit Fähre, Tram, S-Bahn und U-Bahn. Richtig, eine elektrisch betriebene Fähre ist unser erstes Verkehrsmittel zum Überqueren der Dahme, das gesamte Dach mit Solarzellen bestückt. Das Gespräch mit dem Kapitän schafft Klarheit: hauptsächlich werden die schweren Akkus nachts mit Landstrom geladen.

 

 

Wir füllen unsere Batterie auch mit Solarstrom, haben ein Panel mit 100Wp auf dem Dach, aber wir sind kurz zuvor, also im März, bei strahlendem Sonnenschein autark. Unser Kabel hätte eh nicht bis zur Stromsäule gereicht.

Auf dem Rückweg, und hier erkennen wir die große Freiheit der Reisemobilisten, verlassen wir kurzentschlossen im Weserbergland die A2, übernachten in Bückeburg und besichtigen am nächsten Morgen Schloss (meine Frau) und Hubschraubermuseum (ich).

 

Die erste größere Reise nach Apulien

Vor einigen Jahren haben wir im ZDF eine zweiteilige Doku über die Adria-Küste gesehen und damals eine Tour mit dem PKW, von Hotel zu Hotel, grob angedacht. Dazu kam es nicht, deshalb wird es nun die erste größere Fahrt mit unserem Reisemobil. Und die Zielregion ist Apulien.

 

 

Am Vorabend wird noch schnell das Navi aktualisiert. Dann geht es los, erstes Ziel, nicht weit, ist Heidelberg. Beim Zwischenhalt an der Moselbrücke bei Koblenz steigt unser Navi aus – fängt ja gut an. Deshalb in Heidelberg Besichtigung des Navi-Angebots eines Elektronik-Kaufhauses, dann erst Altstadt & Schlossruine.

 

 

Über Nacht hat sich der Navi-Akku entladen, dadurch Zwangs-Reset und nach dem Aufladen funktioniert es wieder. Es hat auf der Reise zuverlässig funktioniert, jedoch sind einige Ziele nicht in der Datenbank enthalten. Hier hilft als Back-Up das Tablet mit Google-Maps, auch im Offline-Modus – es kennt einfach jedes Ziel. Über Memmingen – sehr schöne Altstadt, leider kalt & regnerisch – fahren wir über den Reschen-Pass nach Mals im Finschgau. Der noch recht leere CP glänzt mit Ortler-Blick und eingeschlossenen Leistungen wir Hallenbad direkt nebenan und Bahnfahrt nach Meran.

 

 

Vorbei am Gardasee ist unser nächstes Ziel Florenz. Wir waren vor Jahren schon mal dort, im Hochsommer, es war voll und zu heiß und die Offizien haben wir auch nicht gesehen. Vom Campingplatz am Arno mit dem Bus ins Zentrum und ein nächtlicher Spaziergang – phantastisch. Dann die Bushaltestelle für die Rückfahrt gesucht, war aber durch Baustellen bedingt verlegt, so dass wie auf einer etwas ausgedehnten Taxi-Rückfahrt noch mal das historische Zentrum erleben durften. In den Offizien sind wir am nächsten Tag. Lange Schlangen am Eingang, aber eine Privat- Führung, nicht ganz billig, bringt uns zügig in die Galerie.

 

 

Am dritten Tag wird Regen gemeldet, kurzentschlossen fahren wir wieder auf die “Autostrada del Sole”. Neapel ist trocken und warm, aber uns zu groß, deshalb steuern wir Pompei an, um die Ausgrabungen zu besichtigen. Von den zwei Stellplätzen ist die “Zona Archeologica” gut fußläufig zu erreichen. Auf einem 98 ha großen Gelände liegt durch die Verschüttung im Jahre 79 eine der am besten erhaltenen antiken Ruinen-Städte.

 

 

Südlich liegt eine der Traumstraßen der Welt, die Amalfitana. Für Wohnmobile gesperrt, aber, wie unser Stellplatz-Vermieter versichert, für Kastenwagen zugelassen. Am Vesuv vorbei erreichen wir am westlichen Ende Sorrento, um über Positano und Amalfi durch eine traumhafte Küstenlandschaft bis Salerno einer Straße zu folgen, die auch alptraumhafte Stellen aufweist. Einem Spagat gleich versucht man als Fahrer die mit jeder Kurve neue Aussicht aufzunehmen, gleichzeitig hochkonzentriert dem Verlauf der engen Straße zu folgen. Parkplätze sind praktisch nicht verfügbar, wir können nur zwei kurze Stopps einlegen.

 

 

Erleichtert, ohne Schäden an den Außenspiegeln davongetragen zu haben, überqueren wir den italienischen Stiefel Richtung Apulien, unserem Zielgebiet und erreichen abends ein weiteres Highlight, das Castel del Monte, eine Burg des Stauferkaisers Friedrich II. Vom unterhalb gelegenen Stellplatz können wir das achteckige Kastell aus dem 13. Jahrhundert mit acht ebenfalls achteckigen Türmen zu Fuß erreichen.

 

 

Wie es weiterging und was die beiden noch so alles in ihrem Zielgebiet Apulien erlebt haben, lesen Sie nächste Woche im zweiten Teil des Reiseberichts von Wilhelm Klinke.

 

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