Mit dem Campervan auf Weltreise

Auf ihrem Instagram-Kanal abseits.der.strasse nehmen Anneke und Sebastian ihre Community hautnah mit auf ihre Reisen im Campervan. Immer mit dabei: Ihre Hunde Rubi und Sam. 2026 starten sie in ihr bislang größtes Abenteuer: eine Langzeitreise entlang der Seidenstraße bis nach Südostasien. Wir wollten wissen, wie sie sich auf diese besondere Tour vorbereiten und was sie dabei antreibt.

Fotos: Anneke Engels 

Für alle, die euch noch nicht kennen: Bitte stellt euch doch einmal kurz vor.

Wir sind Anneke und Sebastian und reisen im Fiat Ducato Kastenwagen quer durch Europa, manchmal auch darüber hinaus. Unsere Reise führte uns z.B. bereits bis an die iranische Grenze in der Türkei oder in die tunesische Sahara. 2026 brechen wir zu unserem bisher größten Abenteuer auf: entlang der Seidenstraße bis nach Südostasien. Dass unser Ducato keinen Allrad hat, weiß er nicht. Wir finden immer einen Weg, sei das Ziel auch noch so abgelegen.

© Hartmut Nörenberg

Was bedeutet Reisen für euch persönlich?

Freiheit und Abenteuer! Und vor allem die Situationen, mit denen man am wenigsten gerechnet hat. Hauptsache, es bleibt spannend. Da draußen wartet so viel mehr auf uns, als das, was man nur aus den Medien kennt.

Ihr habt euch für ein echtes Abenteuer entschieden: nächstes Jahr bereist ihr die Seidenstraße! Was hat euch daran besonders gereizt und wie lange werdet ihr unterwegs sein?

Die Herausforderung, mit einem Ducato mit Frontantrieb bis nach Südostasien zu kommen, hat uns sofort gepackt. Wir lieben Asien, und für die aktuell geplante Route würden wir mindestens 1,5 Jahre brauchen. So lange das Geld ausreicht, können wir unsere Reise auch verlängern. Es gibt also kein festes Datum, an dem wir zurückkehren müssen.

Gab es einen bestimmten Moment, in dem ihr gesagt habt: „Ja, wir machen das jetzt!“?

Der Plan einer Weltreise war schon vor unserem Camper da. Die Ursprungsidee entstand, als wir mit dem Rucksack in Asien unterwegs waren. Da war aber auch der Wunsch nach einem eigenen Bett und eigenen „4 Wänden“. Daraus entwickelte sich der Gedanke, das Ganze mit einem rollenden Zuhause umzusetzen.

Wie bereitet ihr euch auf so eine große Tour vor?

Vor allem über den Austausch mit anderen Reisenden, Facebook-Gruppen und Instagram. Infos zu Visa-Bedingungen, Einreisen mit dem eigenen Fahrzeug und mit Hunden sind in vielen Blogs zu finden. Und wer aktuelle Infos braucht, findet diese jederzeit in der App „Sicher Reisen“ des Auswärtigen Amts – die übrigens super hilfreich ist!

Eure beiden Hunde sind immer mit dabei. Wie plant ihr eure Reise mit ihnen?

Wir haben die Idee recht früh bei unserer Tierärztin angesprochen, um einen passenden Impfplan, speziell was Tollwut angeht, zu entwickeln. Rubi und Sam sind bereits erfahrene Reisehunde und haben uns sogar schon bis in die tunesische Sahara begleitet. Einreisebedingungen für Hunde gibt es beim Auswärtigen Amt.

Was sind besondere Herausforderungen mit Hunden auf so einer Reise?

Wichtig sind gültige Impfungen, ein EU-Heimtierausweis und ein gültiger Titertest. Für unsere geplante Reiseroute hat China die schärfsten Einreisebestimmungen, da arbeiten wir mit einer Reiseagentur zusammen, die uns alle notwendigen Papiere besorgen wird. Die größte Herausforderung wird es sein, im Notfall eine schnelle Lösung zu finden, denn die medizinische Versorgung für Tiere ist im asiatischen Raum nur sehr gering gegeben.

Was darf bei eurer Seidenstraßen-Reise auf keinen Fall auf der Packliste fehlen?

Ein vollwertiges Ersatzrad! Ohne das wird es in entlegenen Gegenden schnell kompliziert. Und ganz wichtig: ein offener Geist für neue Kulturen und Menschen.

Werdet ihr euer Fahrzeug vorab speziell anpassen oder umbauen?

An unserem Fahrzeug haben wir schon super viel verändert und an den Ursprungszustand erinnert rein gar nichts mehr. Ein paar Dinge, die uns wichtig sind, fehlen allerdings noch, wie beispielsweise eine Halterung für ein Ersatzrad oder eine Seilwinde, damit wir uns eigenständig aus festgefahrenen Situationen befreien können.

Welche Länder oder Regionen entlang der Seidenstraße reizen euch besonders?

Indien und Nepal standen ganz oben, sind aktuell aber wegen Grenzschließungen für uns nicht erreichbar. Wir sind auch sehr gespannt auf den zentralasiatischen Raum und die Mongolei, vor allem auf endlose Weiten und eine komplett andere Natur, als wir sie bisher kennen.

Wie werdet ihr eure Community mit auf diese Reise nehmen?

Hauptsächlich via Instagram, das machen wir jetzt bereits bei allen Reiseländern, die wir besuchen. Viele Inhalte gibt es quasi live in unseren Storys. Unsere Community nennt es immer liebevoll „virtuell mitreisen“. Und wir freuen uns immer über jedes weitere Gesicht, das dazu kommt und uns auf unserer Reise begleitet!

Das Interview mit Anneke und Sebastian finden Sie auch in unserem aktuellen Clubmagazin. Entdecken Sie hier die digitale Ausgabe mit allen spannenden Artikeln:

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