Bayerns schönste Radrouten
© erlebe.bayern
Bayern mit dem Fahrrad zu erkunden, verbindet Natur, Bewegung und Genuss. Ob gemütlich entlang der Flüsse oder sportlich durchs hügelige Voralpenland – die abwechslungsreichen Routen bieten für jeden etwas und machen das Radeln zum Urlaubserlebnis.
Text und Bild: Markus Stein & Erlebe.BayernVielseitig: Radrunde Allgäu
Auf 475 Kilometern eine Runde durchs Allgäu drehen, von leicht bis sportlich. Der ADFC hat die Radroute mit vier Sternen ausgezeichnet, unter anderem dank des ausgedehnten Wegenetzes mit einheitlicher Beschilderung, unterschiedlichen Höhenprofilen und eigenem E-Bike-Revier.
Basis ist die klassische Route mit den wichtigsten Anlaufpunkten Sonthofen, Nesselwang, Füssen, Kaufbeuren, Bad Wörishofen, Ottobeuren, Memmingen, Wangen und Fischen, hinzu kommen Varianten und Kombinationsmöglichkeiten. Mit mehr als fünfzig Bahnhöfen an oder nahe der Strecke ist die Radrunde auch sehr gut mit dem Bahnnetz verbunden. allgaeu.de

© erlebe.bayern – Thomas Linkel
Reizende Nachbarn: Donautäler
Die Route erkundet auf gut 300 Kilometern vierzehn Nebentäler der Donau in Bayerisch-Schwaben. Die gut ausgeschilderten Strecken, zwischen 16 und 100 Kilometer lang, verlaufen gelegentlich auch auf Württembergischem Boden. Die Touren führen durch abwechslungs-reiche Landschaften: vom Gebiet zwischen Iller und Donau über das Tal der sich windenden Zusam bis zur wald- und weiherreichen Region zwischen Egau und Kessel. Man fährt über die Heideterrassen der Schwäbischen Alb mit Donau-Ausblicken, passiert zwischen Günz und Kammel Seen, Weiher und Naturfreibäder und folgt dem Fluss von Mindel und Glött.
donautaeler.com

© erlebe.bayern – Gert Krautbauer
Genussvoll: Niederbayerntour
Bäder, Bier, Barock und vieles mehr. Das bietet die knapp 245 Kilometer lange Fahrt durchs Bayerische Golf- und Thermenland. Auf sieben Tagesetappen erlebt man südlich der Donau zwischen Regensburg und Passau reizvolle Flussauen, räkelt sich in wohltuendem Thermal-wasser, genießt höchste Braukunst und bewundert Werke barocker Künstler wie der berühmten Asam-Brüder.
Donau, Inn, Isar und Hallertau prägen die Landschaften. Anschauen unterwegs: die Barock-Highlights St. Stephan in Passau und Kloster Weltenburg, Aldersbach und Rohr (berühmte Asam-Kirche!), außerdem das Afrikamuseum in der Abtei Schweiklberg oder die Altstadt in Landshut. In den Biergärten und Klosterwirtschaften schmecken das Bier aus eigener Brauerei sowie bayerische Schmankerl. Entspannung, Badespaß oder Wellness erwarten die Radler in Bad Gögging und Bad Abbach, in der Donau-Badebucht in Matting oder in den Seen an der Strecke. ostbayern-tourismus.de

© erlebe.bayern – Peter von Felbert
Bezaubernd: Tauber-Altmühltal-Radweg
Kloster Bronnbach (ehemalige Zisterzienser-Abtei, gegründet im 12. Jahrhundert), dazu charmante Orte wie Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim und Rothenburg ob der Tauber sind Highlights der Strecke, aber auch der Donaudurchbruch bei Weltenburg, außerdem Burgen, Badeseen und die Naturparks Frankenhöhe und Altmühltal.
Der Radfernweg führt, fast ohne Steigungen und abseits von belebten Straßen, beinahe 350 Kilometer entlang von Tauber und Altmühl vom Main bis zur Donau. Auf acht Etappen sind von Wertheim über Eichstätt bis Kelheim Geschichte, Kultur und fränkische Lebensart zu erleben.
tauber-altmuehl-radweg.de

© Naturpark Altmühltal
Durchs Karpfenland: Aischtal-Radweg
Eine abwechslungsreiche Radtour, gut geeignet auch für Familien dank geringer Steigung und naturnaher Wege. Der Aischgrund ist eine reizvolle Flusslandschaft mit weitem Geflecht aus Gewässern und vielen Quellen und Bächen. Über 7.000 Weiher machen ihn zur größten Teich-landschaft in Europa. Auf gut 120 Kilometer Länge verbindet der Radweg die beiden historischen Paradestädte Rothenburg ob der Tauber und Bamberg und damit Mittelfranken und Oberfranken. Unterwegs sind die Altstädte von Burgbernheim, Neustadt an der Aisch und Höchstadt, die Kurstadt Bad Windsheim und hübsche fränkische Dörfer einen Stopp wert. Viele Bahnstationen an der Route, gute Vernetzung mit anderen Radwegen. Gasthöfe und Biergärten bieten Gelegenheit zur Einkehr. Spezialität? Natürlich Karpfen! frankentourismus.de

Bamberg altes Rathaus-© erlebe.bayern -Dietmar Denger
Rund um München: Wasser-Radlwege
Oberbayern per Rad entdecken. 1.200 Kilometer Wasser-Radlwege laden ein, in Form eines Wegenetzes, in dem Wasser häufiger Begleiter ist und München Dreh- und Angelpunkt. Es gibt drei Teilrouten: Die Hopfenschleife bietet Wasser- und Hopfenerlebnisse wie die Leopoldinsel in Neuburg an der Donau, die Hallertau, die älteste aktive Brauerei in Freising oder den
Münchner Eisbach.
Im Südosten steht mit Inn und Salzach und Städten wie Mühldorf, Traunstein, Altötting und Burghausen das Salz samt der mit ihm verbundenen Geschichte im Fokus. Die Südwestschleife verläuft zwischen München und Garmisch-Partenkirchen. Sie führt durchs Murnauer Moos und die Fluss- und Seenlandschaft rund um den Ammersee. Dazu diverse Querverbindungen.
oberbayern.de

Burghausen, die weltlängste Burganlage © erlebe.bayern – Gregor Lengler
Papst-Runde: Radtour Benediktweg
Quasi un(ver)fehlbar. Nicht nur wegen des päpstlichen Namenspatrons. Auch wegen der guten Ausschilderung! Der knapp 250 Kilometer lange Rundweg begibt sich auf die Spuren von Papst Benedikt XVI. Start und Ziel ist in Altötting, man durchstreift den Chiemgau und berührt den Chiemsee. Roter Faden sind die Stationen im Leben von Joseph Ratzinger: vom Geburtsort Marktl am Inn bis zu den Wohnorten Traunstein, Tittmoning und Aschau am Inn. Die Tour verläuft meist auf Rad-, Feld- und Waldwegen und ruhigen Straßen.
Man kann die Voralpenlandschaft genießen und bekannte wie weniger bekannte Sehens-würdigkeiten anschauen, etwa Burghausen und seine berühmte Burg, das ehemalige Zister-zienserkloster Raitenhaslach, die Klöster Gars und Seeon oder die Städte Wasserburg und Mühldorf. inn-salzach.com/benediktweg

Benediktweg-Burghausen © Inn-Salzach Tourismus