Sagenhafte Reise durch Südhessen

Burg Breuberg © Odenwald Tourismus GmbH

Im Herzen Hessens liegt die Bergstraße, bekannt als „Frühlingsgarten Deutschlands“.
Im Mai zeigt sich die Region von ihrer schönsten Seite: grüne Hügel, blühende Wiesen
und sanfte Temperaturen. Nebenan der mystische Odenwald – beide Teil des UNESCO-Geoparks Bergstraße-Odenwald, der Natur, Geschichte und Genuss vereint.

Quelle: Odenwald Tourismus GmbH

Südlich von Darmstadt, einer der größten Städte Hessens, entfaltet sich eine Region voller Charme und Geschichte. Hier, wo malerische Fachwerkstädtchen wie Heppenheim, Lorsch, Michelstadt und Erbach das Bild prägen, scheint die Zeit manchmal stehen geblieben zu sein. Das Leben pulsiert gemütlich, traditionsreich und herzlich.

Ein ganz besonderes Erlebnis verspricht der Nibelungensteig. Wie kein anderer Wanderweg entführt er seine Besucher auf sagenumwobenen Pfaden durch die faszinierende Welt der Nibelungen. Ritter, Riesen und Mythen begleiten dich auf Schritt und Tritt – eingebettet in eine Landschaft, die mit romantischen Tälern, rauschenden Bächen und schattigen Wäldern begeistert. Hier, in der wärmsten Region Hessens, spielt die Natur ganz klar die Hauptrolle.

Auf Siegfrieds Spuren – zwischen Sage und Stein

Ausgerechnet hier, im Herzen Südhessens, soll der stolze Held des Nibelungenlieds sein
Ende gefunden haben: Siegfried, der Drachentöter, fiel durch Hagens Hand an einer sagen-umwobenen Quelle. Der genaue Ort bleibt im Dunkeln, doch am Siegfriedbrunnen in Grasellenbach spürt man den Hauch des Schicksals – besonders wenn der Wind durch die dunklen Nadelwälder streicht.

Nur eine Tageswanderung auf dem Nibelungensteig entfernt liegt Lindenfels. Das charmante Kurstädtchen mit seiner Burgruine und dem Drachenmuseum entführt in eine andere Zeit.

Auch am Felsenmeer bei Lautertal-Reichenbach führt eine Spur zur Legende um Siegfrieds Tod, doch hier rankt sich ein zweiter Mythos: Zwei Riesen sollen im Streit die gewaltige Steinlandschaft erschaffen haben. Heute ruhen sie, tief begraben unter Felsblöcken. Und wer abends sein Ohr an einen Stein legt, kann ihr Schnarchen hören – so sagt man.

Wo Legende und Geschichte sich begegnen

Am Ende der Reise auf den Spuren Siegfrieds führt der Weg nach Lorsch. In der Zehntscheune des UNESCO-Welterbes Kloster Lorsch könnte ein Sandsteinsarkophag einst seine letzte Ruhestätte gewesen sein – so erzählt es die Überlieferung. Das Klostergelände selbst beeindruckt mit der berühmten Königshalle, ihrer farbenfrohen Sandsteinfassade und dem Freilichtlabor Lauresham, das den Alltag zur Zeit Karls des Großen lebendig macht.

Wer nach all den Sagen, Mythen und Heldenepen wieder ins Hier und Jetzt zurückkehren möchte, findet oberhalb von Zwingenberg und Bensheim Entspannung auf dem Blütenweg – mit weitem Blick über die Rheinebene und einer Brise Frühling in der Luft.

Auf in die Schlemmerregion
Ob beim Wandern durch weite Täler und schattige Mischwälder oder beim Radeln durch die sanfte Hügellandschaft – Bewegung macht Appetit. Und der wird hier garantiert gestillt: Mit Erdbeeren, Spargel und Streuobst direkt vom Feld, mit herzhafter Küche zwischen Tradition und Kreativität.

Zur Kartoffelzeit dreht sich alles um die Knolle – etwa im Gasthof „Zum Grünen Baum“ in Michelstadt, wo die Ernte kulinarisch gefeiert wird. In Bensheim serviert das „Weinhaus zur Hahnmühle“ Klassiker wie Odenwälder Kochkäs mit Musik oder Lammbratwürste von der Schäferei Volk – seit über 30 Jahren ein Genuss-Geheimtipp.

Von Reben und Äpfeln – regionaler Genuss mit Charakter

Wenn es um Genuss geht, spielt der Wein an der Bergstraße die Hauptrolle. In dem kleinen, feinen Anbaugebiet keltern über 400 Winzer charaktervolle Tropfen – vom weißen Burgunder bis zum roten Dornfelder. Eine besondere Spezialität: der Rote Riesling, eine wiederentdeckte, uralte Rebsorte. Weingüter wie Kühnert in Alsbach oder Freiberger in Heppenheim laden zur Verkostung ein. Wer mehr über die Vielfalt erfahren möchte, wird im Viniversum der Bergsträßer Winzergenossenschaft fündig – einer modernen Vinothek mit Erlebnisfaktor.

Nicht weniger bedeutend für die Region: die Äpfel des Odenwaldes. Längst gelten sie wieder als kulinarisches Kulturgut. Im Reichelsheimer Restaurant Treuschs Schwanen geben sie in vielen Varianten den Ton an – ob als Apfelwein-Sauerkraut zur Bratwurst, als Vinaigrette zum Odenwälder Rind oder im Apfelwein geschmortes Bauernhähnchen mit Gemüse und Fruchtstücken.

Genuss, Ausblick und ein Hauch von Mittelalter

Ein besonderer Höhepunkt: das mittelalterliche Rittermahl auf Schloss Auerbach. Dort servieren die „Schlossgeister“ ein festliches Menü mit historischem Flair – gekrönt vom Blick über die Region und den mächtigen Berg Melibokus. Auch der Aufstieg auf diesen höchsten Punkt der Umgebung (über 500 Meter) lohnt sich: Immer wieder eröffnen sich weite Ausblicke, von der Bergstraße bis zur Rheinebene, an klaren Tagen sogar bis zur Skyline von Frankfurt.

Schon Kaiser Joseph II. schwärmte: „Hier fängt Deutschland an, Italien zu werden.“ Und tatsächlich verzaubert die Landschaft im Mai mit leuchtend grünen Wäldern, blühenden Wiesen und einer Farbenpracht, die den Frühling in seiner schönsten Form zeigt.

www.bergstrasse-odenwald.de

 

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