31.08.-08.09.2024

30.08.2024 Preview Day

LEIDENSCHAFT, DIE VERBINDET.

31.08. – 08.09.2024

30.08.2024 Preview Day

Unsere Top 10 Reiseziele in Schottland mit Wohnmobil und zwei Chihuahuas

Im folgenden Reisebericht kommen Schottland-Fans, oder die es noch werden wollen, voll auf Ihre Kosten! Denn Claudia & Stephan, alias „Die Reiseträumer“, ein reiselustiges Paar welches für den Individualtourismus lebt, teilt seine jüngsten Reise-Erfahrungen mit ihren zwei Chihuahuas Gonzo & Baili und ihrem Wohnmobil in Schottland.

Viel Spaß beim Träumen 😉

 

 

Unsere 10 liebsten Ziele in Schottland – gut zu erreichen mit dem Wohnmobil

In diesem Beitrag möchten wir euch gerne unsere 10 liebsten Ziele in Schottland vorstellen, die uns abseits der absolut faszinierenden Landschaft bei unseren beiden Wohnmobil-Reisen begeistert haben. Neben der Natur lieben wir auch die zahlreichen Burgruinen und Schlösser, die Schottland so faszinierend machen. Die Favoriten hierbei herauszufiltern ist bei der umfangreichen Auswahl wirklich nicht einfach und so „beschränken“ wir uns hier auf 10 von uns sehr beliebte Ziele.

Die folgende Anordnung ist keine persönliche Wertung, sondern die Anordnung der Orte entgegen dem Uhrzeigersinn auf der schönen Insel.

Es gibt zwei Möglichkeiten mit dem eigenen Wohnmobil nach Schottland zu gelangen, das ist einmal die Fahrt mit der Fähre von Amsterdam nach Newcastle Upon Tyne oder der längere, aber mit Hunden komfortablere Weg über den Ärmelkanal, z.B. mit der Fähre von Calais nach Dover. Wählt man diese Variante, die wir selbst auch aufgrund unserer beiden Fellnasen favorisieren, muss man zunächst noch England hinter sich lassen, allerdings liegen auf der Strecke auch viele Sehenswürdigkeiten, sodass man diesen Umweg auch gerne in Kauf nehmen kann.

Wir haben uns Schottland immer im Mai angeschaut, da wir den Frühling dort einfach lieben. Überall blühen die rosa Strand-Grasnelken und zahlreiche andere wunderschöne Blumen, vom gelben Stechginster einmal abgesehen J Campingplätze haben wir nie vorreserviert, allerdings geben wir den Rat, die Bank Holidays in England und Schottland zu beachten, da an diesen freien Wochenenden gefühlt alle Schotten und Engländer gleichzeitig auf den Campingplätzen zu Hause sind.

Der Linksverkehr fiel uns gar nicht so schwer, wie wir zunächst angenommen hatten. Man muss natürlich ab und an umdenken, das geht aber nach einer gewissen Zeit in Mark und Bein über. Beim Überholen braucht man aber eigentlich unbedingt den Beifahrer. Natürlich ist es aber sowieso immer am besten, wenn alle vorne sitzenden die Augen offen halten.

Mit unseren Hunden hatten wir in Schottland eigentlich nie Probleme. Alle von uns besuchten Campingplätze erlaubten unsere kleinen Vierbeiner und auch an den Stränden gab es keine Einschränkungen. Beachtet jedoch die Einreisebestimmungen für die Fellnasen (Tollwutimpfung, Entwurmung und Chip/Tattoo).

 

 

1) Stonehaven zum Dunnottar Castle

Möchte man die schön gelegene Ruine des Dunnottar Castles bei Stonehaven besuchen, ist das mit dem Wohnmobil nicht ganz so einfach, denn viele Parkplätze stehen direkt an der Straße vor der Burg nicht zur Verfügung. Besser ist es, man parkt in Stonehaven oder stellt sich sogar auf den dortigen Campingplatz. Ab dem Hafen führt dann ein ca. 2,5 km langer Wanderweg zur Ruine. Nicht nur das Ziel lohnt die Wanderung, der Ausblick auf die Stadt und die Küstenlandschaft ist wirklich schön. Am Anfang des Weges kommt man im Übrigen auch am Monument „Stonehaven War Memorial“ vorbei.

 

Stonehaven
Dunnottar Castle
Dunnottar Castle

 

2) Chanonry Point & Delfine

Der Leuchtturm bei Fortrose ist sehr bescheiden ausgeschildert, lediglich ein kleines Schild mit einem Delfin darauf zeigt an, dass man nach rechts abbiegen muss und dieser Delfin gibt auch den Hauptgrund an, weshalb man dieser Beschilderung unbedingt folgen sollte. Denn direkt vom Strand aus, kann man zumeist Delfine beobachten. Teilweise trauen sie sich beim Spielen sogar sehr nah ans Ufer heran. Wir haben uns dort einfach gerne eine Weile hingesetzt und die Delfine beim Springen beobachtet. Inzwischen wurde beim Leuchtturm leider ein neuer Parkplatz gebaut, der für große Wohnmobile nicht mehr so gut geeignet ist. Aber in Fortrose gibt es zwei Campingplätze, so kann man dieses Ziel evtl. mit einer Übernachtung dort verbinden und man kommt dann auch vom Strand aus bis zum Chanonry Point.

 

Chanonry Point
Delfine bei Chanonry Point

 

3) Duncansby Head & Duncansby Stacks

Unter dem Begriff Duncansby Stacks verbirgt sich eine Steilküstenformation, die einen den Atem anhalten lässt. Der Abzweig zum Duncansby Head befindet sich in der Nähe von John o’Groats, wo sich auch ein relativ guter Campingplatz mit Meerblick befindet. Der Parkplatz befindet sich direkt beim Leuchtturm und von dort läuft man dann ungefähr 1,2 km entlang einer sehr malerischen Küstenkulisse bis zu den aus dem Meer ragenden Felsnadeln. Man sollte auf alle Fälle auch die Steilküste genauer begutachten, denn zwischen den vielen nistenden Möwen verstecken sich auch ab und an ein paar Papageientaucher. Die Wiese kann bei viel Regen auch etwas matschig werden und zudem sollte man sich auf starken Wind einstellen.

 

Duncansby Stacks
Duncansby Stacks
Duncansby Head

 

4) Die Strände bei Durness – Ceannabeinne Beach & Sango Sands

Der Norden von Schottland bietet nicht nur die Highlands mit der kargen Natur und dem gelb blühenden Stechginster, sondern auch einige schöne Strände. Besonders hervorzuheben sind hier der Ceannebeinne Beach und der Strand „Sango Sands“, beide in der Nähe von Durness. Der feinkörnige Strand und das azurblaue Wasser bestechen durch die einrahmende Felsenküste. Der Sango Sands ist von schwarzen Felsen durchsetzt und gehört zu den schönsten Stränden Schottlands. Spaziert man hier barfuß über den Sand, vergisst man glatt, dass man sich eigentlich in Schottland befindet und fühlt sich in die Karibik versetzt, wäre da nicht der frische Atlantik.

 

Ceannabeinne Beach
Ceannabeinne Beach
Ceannabeinne Beach
Sango Sands

 

5) Loch Assynt & Ardvreck Castle

Ein sehr schöner und leicht zu erreichender See ist der Loch Assynt mit seinen berühmten Baumgruppen und den minimalen Überresten des Ardvreck Castles. Auch bei schlechtem Wetter, ist dieser sehr malerisch. Direkt beim Ardvreck Castle gibt es auch einen kleinen Parkplatz und wenn das Wasser nicht allzu hoch steht, kann man direkt zu den Überbleibseln der einst großen Burg gehen. Ein Stück entfernt sieht man eine weitere Ruine, das Calda House, welche ebenfalls im Besitz der MacKenzies war.

 

Ardvreck Castle
Loch Assynt

 

6) Isle of Skye

Die wahrscheinlich bekannteste Sehenswürdigkeit von Schottland ist die Isle of Skye mit ihrer wunderbaren und absolut beeindruckenden Landschaft. Daher gehen wir davon aus, dass dieses wunderschöne Fleckchen Erde ohnehin immer als Reiseziel auf der Liste bei einer Schottland-Tour steht. Nichtsdestotrotz wollen wir sie hier nicht unerwähnt lassen. Die Insel ist super mit dem Wohnmobil erreichbar, da sie durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Es gibt zwei Ziele auf dieser Insel, die unbedingt auf dem Programm stehen sollten. Das ist die Felsnadel „Old Man of Storr“ und der „Neist Point Lighthouse“ beim Waterstein Head. Die Parkplätze für die Wanderung zum „alten Mann“ befinden sich direkt an der Straße und bieten auch Platz für ein Wohnmobil. Die Felsnadel sieht aus der Ferne und auf Fotos gar nicht so groß aus, doch, wenn man dann direkt davorsteht, kommt man sich vor wie eine Ameise. Zudem hat man von dort oben einen wunderbaren Ausblick und wen das Wanderfieber packt, der kann sich dort wunderbar austoben.

Folgt man im Westen der B884 kommt man zum Waterstein Head, dessen Steilküste definitiv viele schottische Postkarten ziert. Den Ausblick, gerade etwas aus der Höhe, z.B. bei Sonnenuntergang, wird man nie wieder vergessen. Zahlreiche Stufen führen auch hinunter zum Leuchtturm, auf dessen Gelände leider ziemlich gewütet wurde, dafür bietet er aus der Ferne ein sehr schönes Fotomotiv 😉 Den Weg und die Wiesen teilt man sich mit so einigen Schafen, die neben einem stehen und gemütlich grasen.

Ebenfalls sehr sehenswert auf der Isle of Skye ist u.a. der Ort Portree, das Dunvegan Castle und nicht weit davon entfernt der Coral Beach bei Claigan. Dieser Strandabschnitt besteht aus kleinen getrockneten Algenteilchen, die aussehen wie kleine Korallen, zudem erspäht man im Wasser auch immer mal wieder die Köpfe von neugierigen Robben. Natürlich gibt es noch einige weitere tolle Orte.

 

 

7) Strände bei Arisaig & Glenfinnan

Wer noch auf der Suche nach weiteren schönen Stränden ist, findet entlang der Küste von Arisaig nach Morar einige Campingplätze mit direkter Anbindung an schöne Sandstrände. Wir können hier den Sunnyside Croft Touring & Camping Site empfehlen, der Campingplatz ist sehr modern ausgestattet, aber auch entsprechend schnell ausgebucht. Hier sollte man also wirklich vorher reservieren. Es bietet sich auch an, bis nach Mallaig zu fahren, um dort den sog. Harry-Potter-Zug (Jacobite Steam Train) aus der Nähe zu betrachten, beim Wenden zu beobachten oder sogar einzusteigen und über das Glenfinnan Viaduct zu fahren. Wer auch ohne Zugfahrt das Glenfinnan Viaduct bestaunen möchte, sollte entlang der A830 am Parkplatz beim Glenfinnan Monument halten. Der Ausblick auf den Loch Shiel ist vielleicht noch schöner, als der Blick auf das Viadukt.

 

Arisaig
Arisaig

 

8) Kilchurn Castle

An wunderschönen, malerischen Burgruinen mangelt es nun wirklich nicht in Schottland. Eine weitere, schön gelegene, ist die des Kilchurn Castles bei Lochawe. Die Einfahrt zum Parkplatz kann man auch schnell mal übersehen, denn es weist entlang der Straße kein Schild darauf hin. Dafür ist der Zutritt komplett kostenfrei und vom Turm aus hat man auch einen schönen Rundumblick auf den Lochawe. Als wir dort waren, hatten wir absolut typisches schottisches Wetter – Regen und Wind – und unsere Gesichter sahen auch entsprechend nicht gerade fröhlich und sonnig aus. Als uns dann jedoch ein Schotte auf dem Weg zum Schloss traf und uns ironisch fragte „Nice Day! Isn’t it?“, war das Lächeln ganz schnell wieder da. Schön ist der Blick auf die Ruine auch von der anderen Seite des Lochawe aus. Also es lohnt sich durchaus für schöne Urlaubsfotos auch noch einmal auf der A819 zu halten. Auch nicht allzu weit entfernt liegt die Saint Conan’s Kirk, die aufgrund der wunderschönen Architektur einen Besuch lohnt.

 

Kilchurn Castle
Kilchurn Castle
Kilchurn Castle

 

 

9) Loch Moidart & Castle Tioram

Eine weitere Burgruine, die uns nicht unbedingt durch ihr Aussehen, sondern eher durch die Umgebung sehr gefallen hat, ist die des Castle Tioram beim Loch Moidart. Die direkte Zufahrtsstraße ist schon relativ eng bemessen, weshalb man mit dem Wohnmobil schon sehr vorsichtig fahren sollte. Die Ruine liegt auf einer kleinen Insel, die nur bei Ebbe betreten werden kann, dafür ist der weitläufige Strand dann umso schöner und auch Muschelsammler kommen hier auf ihre Kosten. Wer möchte, kann die Ruine noch betreten, es liegen extra Helme aus, allerdings sollte man dennoch darauf achten, wo man seine Füße hinsetzt, besonders nach Regen wird es hier auch sehr rutschig.

 

Castle Tioram
Loch Moidart

 

 

10) Isle of Mull – Ausflug Staffa Island

Wir steuerten die Isle of Mull eigentlich zunächst nur an, um einen Ausflug zu den Inseln Staffa und Lunga mitzumachen, denn dort kann man wunderbar Papageientaucher beobachten. Doch auch die Isle of Mull überraschte uns sehr positiv. Wir erreichten die Insel mit einer Fähre von Oban nach Craignure, diese fährt mehrmals täglich, aber reservieren ist auch hier Pflicht, wenn man nicht so flexibel in den Reisetagen ist. Man kommt zunächst vorbei am Duart Castle, bevor man kurz darauf den Hafen erreicht. Unser Ziel war Fionnphort und der Campingplatz „Fidden Farm Campsite“. Die Landschaft der Isle of Mull entlang der Strecke ist wunderschön und wir bereuten durchaus, dass wir nicht mehr Zeit mitgebracht hatten. Der Campingplatz in Fidden ist nicht allzu weit von Fionnphort entfernt, wo die Bootsausflüge beginnen und sehr schön direkt am Meer gelegen, Sonnenuntergangsstimmung vorprogrammiert. Auf der großen Wiese gibt es freie Platzwahl, wer also zuerst kommt, mahlt auch zuerst. Die Waschräume waren okay, nur die Entsorgungsmöglichkeiten müssten erneuert werden. Der Platz wirkt aber sehr natürlich und hat ein unglaublich gutes Flair.

 

Campingplatz „Fidden Farm Campsite“
Campingplatz „Fidden Farm Campsite“

 

Wir buchten schon von zu Hause einen Tagesausflug mit Staffa Tours zu den Inseln Lunga und Staffa, um dort die süßen kleinen Papageientaucher zu sehen und es wurde keineswegs zu viel versprochen. Wir hatten auf der Insel Lunga einen zweistündigen Aufenthalt und waren so fasziniert von den niedlichen Vögeln, dass wir gar nicht merkten, wie schnell die Zeit verging. Wenn man sich entsprechend ruhig verhält, kommt man unglaublich nah an die Papageientaucher heran. Die Insel Staffa ist schon aufgrund ihrer Basaltsäulen unglaublich faszinierend. Wir waren hier ganz hin- und hergerissen: Sollten wir zunächst die „Beschaffenheit der Insel“ in Foto bannen oder die Puffins, die auf der anderen Seite der Insel warteten. Ein unglaublich lohnenswerter Ausflug, den man wirklich nicht mehr vergessen wird.

 

 

Linktipps:

Auch 2018 verschlägt es uns im Mai/Juni wieder nach England und Schottland. Mehr von dieser und weiteren Reisen erfahrt ihr in unserem Blog www.die-reisetraeumer.com und auf unserem YouTube-Kanal!