31.08.-08.09.2024

30.08.2024 Preview Day

LEIDENSCHAFT, DIE VERBINDET.

31.08. – 08.09.2024

30.08.2024 Preview Day

Auf GRAND TOUR entlang der Donau

Von Regensburg über Passau, Linz, Wien und Bratislava bis nach Budapest entlang der „Straße der Kaiser und Könige“.

Ein Reisebericht von Klaus Peter Hausberg

(Alle Fotos: Klaus-Peter Hausberg)

Von Mitte Juni bis Ende Juli dieses Jahres folgte ich im Rahmen meiner GRAND TOUR 5 Wochen lang der
„Straße der Kaiser und Könige“. Die Reise auf dieser Route entlang der Donau ist ein majestätisches Reiseerlebnis auf den Spuren europäischer, bis in die Römerzeit zurückführender Geschichte und Kultur – die im Besonderen durch die aus der Familie der Habsburger geprägt wurden und zu deren berühmtesten Vertreter Kaiser Franz Joseph I. und Sissi zählen. Sie führt durch mittelalterliche Städte, zu Klöstern, Burgen und prachtvollen Residenzen. Der Wohlstand und die Kultur der Menschen, die diese märchenhaft schönen Landschaften geprägt haben, sind
allgegenwärtig und spiegeln sich wider in majestätischen Bauwerken, einzigartigen Kunstschätzen, adeligen Traditionen, kulinarischen Köstlichkeiten, einladender Gastlichkeit und den niveauvollen, vielfältigen Kulturveranstaltungen entlang der Donau.

Der Fluss war lange Zeit auch die Grenze des Römischen Reiches. Viele herausragende Zeugnisse entlang der Route erzählen auch von der Römischen Geschichte, die von so großem Wert sind, so dass der Donaulimes 2021 als UNESCO-Welterbe anerkannt wurde.

Regensburg

Mein Reisebericht beginnt in Regensburg, dem Startpunkt der Route. Die wechselvolle Geschichte der Stadt hat hier steinerne Gestalt angenommen und bestimmt noch heute ihren Charakter von hohen Bauwerken, dunklen und engen Gassen und mächtigen Befestigungen. Da die Altstadt ein herausragendes Beispiel für eine binneneuropäische mittelalterliche Handelsstadt ist, deren historische Entwicklungsstufen gut erhalten sind, wurde sie im Jahr 2006
zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Dabei spiegelt die historische Bausubstanz zwei Jahrtausende struktureller Kontinuität wider und beinhaltet römische, romanische und gotische Bauwerke.

Regensburg – Startpunkt der Route und UNESCO-Weltkulturerbe Stadt

Passau

Man nennt sie auch das „bayerische Venedig“ – die Drei-Flüsse-Stadt am Zufluss der Flüsse Inn und Ils in die Donau. Der Zusammenfluss von Inn und Donau formt eine Halbinsel, auf der die Altstadt thront. Bei einer Drei-Flüsse-Rundfahrt bekommt man einen schönen ersten Eindruck, den ich bei dem Stadtrundgang „Passau – Glanz und Elend“ vertieft habe. Sehr unterhaltsam! Highlight ist der Dom St. Stephan mit der größten Domorgel der Welt. Mit 233
Registern und vier Glockenspielen, verteilt auf fünf eigenständige Orgelwerke, ist sie weltweit nahezu einmalig. Mit der Klangwirkung füllt sie auf beeindruckende Weise den prächtigen Innenraum des Passauer Doms, die auch Sie beim mittäglichen Orgelkonzert erleben können.

Engelhartszell

Neues Highlight auf der Route ist das Schütz Museum. Das Kunstmuseum, durch das mich der Stifter des Museums
Josef Schütz geführt hat, wird zur neuen Heimat bedeutender Exponate der klassischen Moderne sowie internationalen Gegenwartskunst.

Das Gegenstück zum modernen Museum ist das ebenfalls weit über die Region hinaus bekannt Stift Engelhartszell, das im Jahr 1293 gegründet wurde.

Kloster Wilhering

Das an der Donau gelegene Stift Wilhering ist eine im Jahr 1146 gegründete Zisterzienserabtei in der gleichnamigen Marktgemeinde Wilhering in Oberösterreich. Die von 1733 bis 1751 errichtete Stiftskirche steht unter dem Einfluss des bayerischen Rokoko und gilt als wichtigster Rokoko-Sakralbau in Österreich. Wer mag, kann mit den Klosterbrüdern so wie ich am mittäglichen Gebet teilnehmen. Engel sind DAS Thema des Klosters. Und daher bekommt jeder Schüler und Schülerin des vom Kloster betriebenen Gymnasiums einen Engel, den sie selber gestalten können und der sie auf ihrem Weg durch die Schule und das Leben begleitet.

Linz

„Linz verändert“ – so lautet das Motto der touristischen Vermarktung von Österreichs drittgrößter Stadt. Und in der Tat hat mich dieser Besuch, im Besonderen der vom Ars Electronica Center sehr inspi­riert und mein Leben bereichert. Das Center strahlt allerdings nicht nur durch seine Inhalte. Nachts erleuchtet es das rechte Donauufer und bildet mit dem ebenfalls auf der linken Seite erleuchteten Lentos Kunstmuseum ein wunderschönes abendliches Lichterspiel.

Kunst und Kultur spielen in Linz eine große Rolle und so rockte bei meinem Stopp z.B. die Altstadt anlässlich der „Klangzeit“ (bis zum 25. August immer Donnerstagabend). Im Industriehafen von Linz ist Europas größte Graffiti und Muralismo Galerie entstanden. Mehr als 300 teils überdimensionale Graffitis von Künstlerinnen aus etwa 30 Nationen zieren die Fassaden von alten Industriebauten und Häuserwänden.

Zahlreiche Erlebnisse laden ein, das, was Linz besonders macht, zu vertiefen: Linzer Torte backen, auf Bruckners Spuren wandeln – er ist der große Sohn der Stadt. Ein weiteres Highlights war der Gang hinauf zur Spitze des Mariendoms, wo ein fantastischer Blick über die Stadt und die Donau für die Mühen des Treppenaufstiegs (145 Meter hoch) entschädigt.

Schlögener Schlinge

Das Donautal hat an vielen Stellen ein wun­derschönes, äußerst ästhetisches Erscheinungsbild. Seinen Höhepunkt, so sagt man, findet es hier in der Schlögener Schlinge. Insofern zähle ich den ca. 30-minütigen Aufstieg zum Aufstiegspunkt zu einem absoluten MUSS auf der Reise entlang der Route. Der Lohn ist nicht nur einer der beeindruckendsten Ausblicke. Wer hier den Blick auf die Donau lenkt – so sagt man – und dabei an etwas Liebes denkt, kurz, still verharrt wie im Gebet, für den geht ein Wünsch in Erfüllung.

Wachau

Die Region Wachau-Nibelungengau-Krems­tal ist das wohl bezauberndste Flusstal Europas, eine international renommierte Weinbauregion und ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Es ist Treffpunkt von Genießern aus aller Welt und erlangte als eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs im Jahr 1994 das Europäische Naturschutzdiplom, wurde 2000 als einzige Region an der gesamten Donau in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und Ende 2008 vom National Geographic Traveler Magazin zur „Best Historic Destination in the World“ gekürt.

Meine Highlights: Der Besuch vom Stift Dürnstein und der Genuss von einigen Marillenknödel. Sehr empfehlenswert ist das Marillenfestival „Alles Marille“ in Krems, das jedes Jahr im Juli stattfindet und die Produkte, die aus der Wachauer Marille hergestellt werden.

Wien – Die Kapuzinergruft und Schloss Schönbrunn

Schloss Schönbrunn geht in seiner heutigen Form auf eine von und für Kaiser Joseph I. geplante Residenz zurück, die Kaiserin Maria Theresia im 18. Jahrhundert für ihre Familie zur gemütlichen Sommerresidenz umbauen ließ. Der Name Schönbrunn bezieht sich auf einen Kaiser Matthias zugeschriebenen Ausspruch. Er soll hier im Jahr 1619 auf der Jagd eine artesische Quelle entdeckt und darüber erfreut ausgerufen haben: „Welch’ schöner Brunn“.
Wichtigstes Highlight auf Ihrer Tour entlang der Route ist zudem der Besuch der Kapuzinergruft, in der sich sterblichen Überreste von 150 Persönlichkeiten der Familie Habsburg befinden – darunter auch Franz Joseph I sowie die seiner Gattin Kaiserin Elisabeth.

Diesen und noch mehr spannende Beiträge rund um das Thema Caravaning und den CARAVAN SALON finden Sie im Clubmagazin 2022!