Camping im Winter­wunderland.

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Galt Caravaning in der kalten Jahreszeit vor einiger Zeit noch als Urlaubsform für Hartgesottene, begeistern sich immer mehr Menschen für Wintercamping. Kein Wunder, denn im eigenen Zuhause auf vier Rädern kann man wunderbar die zauberhaften Berglandschaften der Ski-Gebiete, aber auch gemütliche Stunden an der rauen See genießen.

Echte Camping-Fans wissen schon lange die Freuden des Wintercampings zu schätzen. Bereits in Dokumentationen aus den 60er Jahren darf der Zuschauer die eingeschworene Caravaner-Gemeinschaft dabei bewundern, wie sie gemeinsam den Stellplatz für den Nachbarn freischaufelt oder sich des morgens erst einmal ein Bad im frischen Schnee gönnt. Heutzutage geht es da in der Regel um einiges komfortabler und auch sicherer zu – wenn man ein paar Tipps beachtet.

Die Reifen müssen stimmen

Winterreifen sind schon aus gesetzlichen Gründen ein Muss für das Zugfahrzeug und das Reisemobil. Der ADAC empfiehlt hier eine Profiltiefe von 5 mm, mindestens jedoch 4 mm. Da nicht in allen Gebieten die Straßen komplett freigeräumt werden, sollten auch Schneeketten mit eingepackt werden.

Ein Vorzelt bietet beim Wintercamping viele Vorteile. © istockphoto.com, Alan Morris

Winterfest oder wintertauglich

Wer bereits beim Kauf eines Reisemobils weiß, dass es oft in sehr kalte Gebiete gehen wird, sollte darauf achten, dass das Fahrzeug als „winterfest“ eingestuft ist. Dann ist es darauf getestet, dass es sich von minus 15 Grad in zwei Stunden auf mindestens 20 Grad aufheizen lässt. Als „wintertauglich“ ausgewiesene Fahrzeuge schaffen dies in derselben Zeit bei einer Herunterkühlung auf 0 Grad.

Heizung und Wasser

In der Regel wird in Freizeitfahrzeugen mit Gas geheizt und da der Verbrauch im Winter naturgemäß höher ist, sollte man genug Vorräte an Bord haben. Eine 11 kg Gasflasche reicht etwa zwei bis drei Tage, daher ist eine Reserve in jedem Fall sinnvoll. Mit einer automatischen Gasflaschen-Umschaltung können direkt zwei Flaschen angeschlossen werden und bei Bedarf schaltet das System von der leeren auf die volle Flasche um. Dank der zunehmenden Vernetzung gibt es Systeme, die auch per App über den Füllstand informieren. Zudem sollte man sich vergewissern, dass die Wasserleitungen zum Beispiel durch beheizte Wassertanks nicht einfrieren können.

Viele Stellplätze haben sich inzwischen auf den Wintercamping-Trend eingerichtet.

Dach freihalten und lüften

Gerade nasser Schnee kann in großen Mengen zu einer tonnenschweren Last werden. Schneit es sehr kräftig, muss das Dach zur eigenen Sicherheit regelmäßig von einer zu hohen Schneedecke befreit werden. Vor dem Losfahren werden auch geringere Mengen an Schnee und Eis entfernt, um andere Fahrzeuge nicht zu gefährden. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Be- und Entlüftungsöffnungen nicht zuschneien. Wenn die Dachluke einen Spalt offengelassen wird, verbessert das die Luftzirkulation. Zur Vermeidung von zu hoher Luftfeuchtigkeit oder gar Schimmelbildung hilft regelmäßiges Stoßlüften. Die nasse Skikleidung sollte aus diesem Grund möglichst im Freien oder im Vorzelt getrocknet werden.

Dieses Zubehör zahlt sich aus

Es ist kein Muss, aber ein Vorzelt hat im Winterurlaub unschätzbare Vorteile. Es schützt vor Schneeverwehungen, dient als Klimaschleuse und bietet vor allem einen praktischen Stauraum für die Sportausrüstung und als Trockenraum für nasse Kleidung. Außerdem kann es als gemütlicher „Wintergarten“ genutzt werden, um dem Schneetreiben gemütlich zuzuschauen. Im Winter sollten eine Schneeschaufel, eine Leiter zum Erreichen des Dachs, Frostschutzmittel, Eiskratzer, Besen und Enteiserspray mit. Im Notfall helfen Holzbretter dabei, im Schnee steckengebliebene Fahrzeuge zu befreien.

Mit der richtigen Vorbereitung macht Wintercamping besonderen Spaß. ©  istockphoto.com, Sitikka

Reiseziel aussuchen und auf geht’s!

Nach den Praxis-Tipps kann eigentlich schon die Planung beginnen, denn nach dem CARAVAN SALON steht schließlich die Wintercamping-Saison vor der Tür! Wie bereits beschrieben, haben die unterschiedlichsten Caravaning-Ziele von Berg bis Meer im Winter ihren ganz besonderen Charme. Viele Stellplätze haben sich inzwischen auch speziell auf den Wintercamping-Trend eingerichtet – Tipps hierzu finden Sie unter anderem auf www.caravaning-info.de. Viel Spaß bei Ihrem Winterurlaub auf vier Rädern!

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