Skandinavien – ein Paradies für Camper
© Jörn Backhaus | www.skandinavien.de
Text & Fotos: Jörn Backhaus | www.skandinavien.de
Wir stehen an Deck der Fähre, die uns von Travemünde nach Malmö bringt, Schwedens zweitgrößte Stadt. Hier startet unsere Tour mit dem Reisemobil entlang der schwedischen Westküste bis nach Göteborg. Von dort soll es wieder mit der Fähre nach Norddänemark gehen. So wie wir reisen viele Urlauber nach Skandinavien: mit der Fähre. Lediglich Dänemark und mit Abstrichen Südschweden über die Öresundbrücke sind gut über den Landweg zu erreichen. Aber eine Anreise mit der Fähre hat den Vorteil, dass der Urlaub bereits an Bord beginnt und man entspannt und erholt im Reiseland ankommt.
Gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstück auf der Fähre und verzaubert durch die ersten imposanten Eindrücke – Fahrt unter der Öresundbrücke, dann der Blick auf den »Turning Torso« in Malmö – rollen wir im äußeren Hafen von Malmö von der Fähre und steuern die E 6 Richtung Norden an. Unser erstes Ziel ist die kleine Stadt Landskrona, die direkt am Öresund liegt. Dieser Abstecher lohnt sich wirklich, hat Landskrona trotz der beschaulichen Größe doch einiges zu bieten: z. B. die imposante Zitadelle in Innenstadtnähe. Auch ein Ausflug auf die Insel Ven im Öresund ist zu empfehlen, die Fähren verkehren regelmäßig zwischen dem Hafen von Landskrona und der Insel. Wir bekommen auf dem Campingplatz Mötesplats Borstahusen einen schönen Stellplatz und erkunden mit dem Fahrrad die Gegend. Der nationale Radwanderweg »Sydkustleden« führt direkt am Campingplatz vorbei.
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Unser Ziel am nächsten Tag ist das ca. 100 Kilometer entfernte Halmstad in der Region Halland. Natürlich nicht ohne unterwegs noch einen Abstecher ins Naturreservat Kullaberg zu machen. Hier endet der Öresund und das Meeresgebiet Kattegat beginnt. Nach einer Wanderung mit teils spektakulären Ausblicken aufs Meer, steigen wir wieder in unser Reisemobil und steuern Halmstad an. Auf dem Marktplatz im Herzen der Stadt herrscht buntes Treiben, während der Fluss Nissan gemächlich in das Kattegat mündet. Es ist immer wieder herrlich, dieses entspannte Lebensgefühl der Schweden miterleben zu können. Sobald die Sonne scheint, zieht es die Leute nach draußen in die Cafés und Restaurants. Nach einem Bummel durch die schöne Innenstadt, besonders schön ist es entlang des Nissans, geht es für uns spontan weiter Richtung Norden.
Wir haben einen Stellplatztipp bekommen, den wir gerne für die Nacht ausprobieren möchten. Nach ca. 40 Kilometern erreichen wir den Platz »Ställplats Grimsholmen Brogård« südlich der Stadt Falkenberg. Der Platz ist klein, aber sehr idyllisch gelegen, und auch das Meer ist nicht weit. Natürlich sind wir im Juni nicht die einzigen Gäste auf dem Platz, trotzdem ist es ruhig und entspannt. Schnell kommt man mit anderen Campern ins Gespräch, selbst die Besitzerin begrüßt uns persönlich und hat Tipps für die Region. Spontan entschließen wir uns, zwei Nächte hier zu bleiben. So macht Camping Spaß!
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Unsere Route führt uns weiter Richtung Norden, das Meer ist nie weit entfernt. Wer zwischendurch mal das Reisemobil stehen lassen möchte und ein Fahrrad dabeihat, kann auch Abschnitte des 390 km langen Küsten-Radwanderwegs »Kattegatleden« fahren. Dieser schlängelt sich zwischen Helsingborg und Göteborg entlang der schwedischen Westküste. Die Städte Falkenberg, Varberg und Kungsbacka sollten auf dem Weg nach Göteborg definitiv erkundet werden. Es lohnt sich. Als wir knapp eine Woche später mit der Fähre von Göteborg aus ins dänische Frederikshavn übersetzen, sind wir voller neuer Eindrücke und Erinnerungen und voller Vorfreude auf Dänemark.
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