Urlaubstrend Dachzelten
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Seitdem Dachzelte die Welt der Urlauber erobert haben, überbieten sich zahlreiche Anbieter mit neuen Modellen und perfekt durchdachten Features. Inzwischen ist das Angebot riesig und die richtige Wahl zu treffen, ist nicht leicht. Vier einfache Schritte helfen beim Kauf eines optimalen Dachzeltes.
Autorin: Malin Schneider-Pluppins | www.campwerk.de
Dachlast: Ab aufs Auto
Das richtige Dachzelt sollte zu Ihren Bedürfnissen und zu Ihrem Fahrzeug passen. Damit eine Montage auf dem Autodach funktioniert, sollten Sie die zulässige Dachlast Ihres Autos checken. Dazu genügt ein Blick in die Betriebsanleitung. Hier ist die Dachlast aufgeführt und gibt an, welches Gewicht auf dem Autodach transportiert werden kann. Wichtig: Die Beschränkung durch die Dachlast gilt nur während der Fahrt.
Wenn das Auto einmal geparkt ist, trägt das Dach ein Vielfaches mehr, sodass selbst eine vierköpfige Familie auf dem Autodach schlafen und die Aussicht aus dem Dachzelt genießen kann.
Die richtige Größe
Ein Dachzelt sollte groß genug sein, damit alle Urlauber gemütlich darin schlafen können. Es gibt inzwischen vom 4-Personen-Dachzelt bis zum leichtgewichtigen Einpersonenzelt fast alles auf dem vielfältigen Zubehörmarkt. Die beste Entscheidungshilfe hier: Die Größe der Schlaffläche. Für eine erste Orientierung kann immer die Breite des Bettes zuhause zu Rate gezogen werden. Wenn Sie sich mitsamt Ihren Kindern im elterlichen Doppelbett mit 180 cm Breite immer noch wohl fühlen, dann reicht diese Breite im Urlaub allemal. Allgemein gilt: Ein wenig schmaler als das eigene Bett zuhause darf die Schlaffläche im Dachzelt sein. Wohl fühlt man sich trotzdem noch.
Empfohlene Mindestgröße der Schlaffläche:
- Alleinreisende: 90 cm
- Zwei Personen: 120 cm
- Drei Personen: 160 cm
- Vier Personen: ab 180 cm (mit Kindern)
Hartschale, Hybrid oder Klappdachzelt?
Je nachdem was Sie vorhaben, eignen sich die verschiedenen Dachzelttypen besser oder schlechter für Ihre bevorzugte Urlaubs-art. Denn manche Dachzelte lassen sich besonders schnell auf und zuklappen, was vor allem bei einem Roadtrip oder einer Rundreise von Vorteil sein kann. Andere bieten besonders viel Platz und lassen sich zu einem großen Zeltlager ausbauen – großartig für lange Familienurlaube. Wieder andere sind für schnelle Ortswechsel genauso gut geeignet wie für einen langen Aufenthalt am Lieblingsort.
Zubehör: Mehr Wohnraum und Wärme
Innenzelt, Sonnensegel oder Vorzelt – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wenn Sie Zubehör wünschen, sollten Sie schauen, dass es Passendes zum ausgewählten Dachzelt gibt, zum Beispiel zum Anzippen oder Ankletten.
Vorzelt: Mit einem rundum geschlossenen Vorzelt erweitern
Sie den sonnen-, wind- und regengeschützten Wohnraum enorm.
In viele Vorzelte passen eine zusätzliche Schlafkabine oder ein Tisch mit Stühlen. In jedem Fall garantiert ein Vorzelt, dass man trockenen Fußes in das Dachzelt einsteigen und wieder hinausklettern kann. Außerdem bietet es Platz, um Gepäck unterzubringen oder sich im Stehen umzuziehen.
Markise: Eine Markise ist noch schneller und einfacher aufgebaut als ein Vorzelt. Trotzdem bietet sie bereits Wetterschutz, insbesondere vor Regen und Sonne. Und ein Schattenplatz im Sommer ist viel wert! Auch die Markise bietet ein Dach über dem Ein- und Ausstieg, sodass niemand direkt im Regen steht.
Innenzelt: Ein Innenzelt hilft, die Feuchtigkeit im Zelt zu regulieren. Die Entstehung von kondensierendem Wasser an der Wand wird minimiert und Kleidung, Schlafsäcke oder Kissen bleiben trocken. Für viele Dachzelte gibt es auch Thermo-Innenzelte. Die isolierenden Eigenschaften sorgen bei niedrigen Außentemperaturen dafür, dass der Wärmeverlust geringer ist und es im Dachzelt trocken und warm bleibt.
Materialauswahl
Zelte aus einem Poly-Baumwoll-Mischgewebe (auch Canvas genannt) sind wetterfest und gleichzeitig atmungsaktiv. Im Vergleich zu herkömmlichen Zelten verbessert sich das Raumklima insbesondere bei heißem Wetter ungemein. Zudem trocknet der leichte und stabile Stoff schnell und ist sehr reißfest. Aber auch Zelte aus Ripstop-Nylon, Polyester oder purer Baumwolle sind auf dem Markt erhältlich. Polyester bietet unter anderem den Vorteil, sehr schnell zu trocknen. Ripstop-Nylon verspricht durch eine spezielle Webtechnik, auch nach Beschädigung nicht weiter einzureißen. Baumwollzelte heizen sich in der Regel bei sonnigem Wetter nicht so stark auf, trocknen aber langsamer.