Wärme, Wellness und kleine Wundermittel

 © Staatsbad Bad Bertrich GmbH

In Rheinland-Pfalz sprudelt heilendes Quellwasser aus den Tiefen der Erde, reich an Mineralien und Spurenelementen, die bei Trinkkuren und Bädern viele Beschwerden lindern. Die perfekte Mischung aus traditionellen Heilmethoden und modernen Wellness-Angeboten macht die Heilbäder und Kurorte besonders einladend. Zu den Highlights gehören die Vulkaneifel Therme in Bad Bertrich, die Therme in Bad Ems und die Moseltherme Bad Wildstein in Traben-Trarbach.

Quelle: Rheinland-Pfalz Tourismus

1. Vulkaneifel Therme in Bad Bertrich

Dieses Thermalbad ist neben dem Franzensbad in Tschechien die einzige staatlich geprüfte Glaubersalztherme in Europa. Das Quellwasser in Bad Bertrich durchfließt vulkanische Erde und kommt aus mehr als 2300 Metern Tiefe. Die Quelle entstand, als vor 65.000 Jahren das Magma-Feuer tobte und die Explosionen eine Vulkanlandschaft in der Eifel hinterließen. Das Thermalwasser wird auf seinem Weg durchs Vulkangestein von der Erde aufgeheizt und mit vielen wertvollen Mineralstoffen angereichert. Schon die alten Römer schätzten vor mehr als 2000 Jahren die Heilkraft im heißen Thermalbad. Sie waren die ersten, die die Heilquelle im Üßbachtal einfassten. 

Dass die geologischen Besonderheiten in der Eifel auch heute noch sehr entspannend sein können, kann man bei einem Bad im 32 Grad warmen Thermalwasser erleben. Mit über 500 Quadratmetern Wasserfläche innen und außen, in Heißsitz- und Bewegungsbecken bietet die Badewelt der Vulkaneifel Therme viel Platz für wohltuende Entspannung und ausgiebiges Vergnügen im heilenden Thermalwasser an.

 

Die Vulkaneifel Therme Bad Bertrich lockt mit warmen Bädern und heißen Saunen. © Rheinland-Pfalz Tourismus 

Das Mineralsalz im Quellwasser wurde nach dem Apotheker Johann Rudolf Glauber benannt. Thermalmineralbaden gehört zu den Naturheilverfahren und wirkt präventiv wie auch schmerzlindernd. Die Wärme und die Leichtigkeit des Wassers sind wohltuend und fördern den Stressabbau. Mit der Fülle an Mineralstoffen zählt ein Bad in der Glaubersalztherme zu den besten Behandlungsmethoden bei der passiven wie aktiven Bewegungstherapie. Es lockert Muskeln und Gelenke und aktiviert das Herz-Kreislauf-System.

Ein großzügig angelegtes Dampfbad sowie eine Lavalichtsauna, Schiefersauna, Vulkanusschmiede, Eifelhüttensauna, die Vulkansauna und die neue Panorama-Sauna laden mit unterschiedlichen Temperaturen zum Schwitzbad ein. Zum Saunavergnügen gehören auch ein großer Garten mit Thermalwasser-Außenbecken, Ruheräume mit Leseecke, eine Kamin-lounge und ein Bistro mit frischen und leichten Speisen. Das Heilwasser kann aus dem Trinkbrunnen im Kursaalgebäude und am Löwenkopfbrunnen am Kurgarten entnommen werden. Beide Trinkbrunnen sind täglich geöffnet. 

Die Therme in Bad Ems im Lahntal bietet Fokus auf Gesundheit, Erholung und Wohlbefinden.© Emser Therme GmbH / Touristik Bad Ems

2. Heilendes Salz in Bad Ems

In der kalten Jahreszeit, wenn überall gehustet und geschnupft wird, verspricht alles, was mit „Emser“ beginnt, Linderung. Die Lutschtabletten, der Inhalationsraum und Bäder helfen bei Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit. Am Ufer der Lahn steht die Emser Therme mit einem Saunapark über zwei Etagen und einer Wellnessgalerie für Anwendungen von Massagen bis Hamam. Die sieben Becken der Thermenlandschaft sind mit dem kristallklaren Wasser des Robert-Kampe-Sprudels gefüllt. Er ist eine der 15 Quellen, die bis zu 57 Grad warm und reich an Mineralstoffen aus der Tiefe der Erde sprudeln und einst den Ruhm der Kurstadt begründeten, die als Mitglied der „Great Spa Towns of Europe“ zum UNESCO-Welterbe gehört. Einzigartig ist die schwimmende Fluss-Sauna mit Panoramafenstern, die auf einem Ponton in einem Seitenarm der Lahn gebaut wurde.

Die Therme in Bad Ems bietet eine Vielfalt des Saunierens, hier findet jeder seinen Lieblingsplatz © Dominik Ketz / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH

1858 waren der Kurarzt Dr. Ludwig Spengler und der Hausverwalter Georg Hasslacher auf die geniale Idee gekommen, Salzpulver zu Pastillen zu pressen. Bad Ems war damals schon ein bekannter Kurort. Sein salzhaltiges Thermalwasser nutzten schon die alten Römer. Es lockte Kaiser, Könige und Zaren ebenso an die Lahn wie bekannte Dichter und Denker.

Wegen der unterschiedlichen Zusammensetzung schmeckt jedes Quellwasser anders. Daraus ergeben sich auch zahlreiche mögliche Anwendungsbereiche. So zum Beispiel bei Katarrhen der Luftwege, akuten und chronischen Erkrankungen der Bronchien, des Kehlkopfes sowie des Rachens, Magen- und Darmkatarrhen und einigen Stoffwechselkrankheiten. Das 42 Grad Celsius warme Heilwasser der Römerquelle bewährt sich besonders bei Verdauungs-beschwerden. Drei klassische Brunnen findet man in der Brunnenhalle, einen in einem kleinen Rundtempel an der Lahn, eine weitere Quelle versteckt sich in einer Felsnische und der Robert-Kampe-Sprudel liegt nahe des Lahnufers am Kurhaus. 

Das heilsame Quellwasser in der Emser Therme besteht aus über 30 Mineralstoffen und Spurenelementen. Beim Badevergnügen liegen die Temperaturen zwischen angenehmen 28 und 38 Grad, es gibt Sport- und Bewegungsbecken, Thermal-Außen- und Innen-Pools. Besucher können das Emser Salz dort auch inhalieren und im Dampfbad mit Kräutern entspannen. Die große Thermenlandschaft mit Becken mit verschiedenen Temperaturen lädt zum Eintauchen, Relaxen und Schwimmen ein.

Die Moseltherme Bad Wildstein in der Moselregion Traben-Trarbach. © Frank Hegemann

3. Thermalwasser aus Schiefergestein an der Mosel

Der Moselwinter ist die beste Zeit, die Weine vergangener Jahrgänge in Muße zu probieren. Die alten Römer taten das in der kalten Jahreszeit am liebsten in ihren luxuriösen Badetempeln. Wärmende Bäder waren fester Bestandteil des öffentlichen Lebens. Eine Badeglocke verkündete den Beginn der Badezeit, bevor man von einem lauwarmen Durchgangsraum in einen Schwitzraum und von dort ins Heißwasserbad ging. Ein weiterer lauwarmer Durchgangsraum führte anschließend zum Kaltwasserbad. Auch wenn modernes Design und lichtdurchflutete Räume antiken Marmor und römische Statuen abgelöst haben, ist die Lust auf eine Auszeit von der knackigen Kälte des Winters geblieben.

Die Moseltherme Bad Wildstein, architektonisch außergewöhnlich und farblich faszinierend, verwöhnt ihre Besucher auf 2.000 Quadratmetern mit Whirlpool, Außenbecken, Kleinkind-bereich, Cafeteria, Solarien, einer großzügigen Saunalandschaft und eigener Therapieabteilung. Aus den Tiefen des Schiefergesteins eines brach liegenden Bergwerkstollen sprudelt das Thermalwasser mit einer Temperatur von 33 Grad Celsius sowie mit wertvollen Spurenelementen angereichert zu Tage und wird unmittelbar zur Moseltherme geleitet. Früher wurden in der Gegend unter anderem Kupfer, Erz und Silber abgebaut.

Die Wassertemperatur im Thermen- und Außenbecken beträgt 31 Grad. In der Thermenhalle sorgen bei einer Wassertemperatur von 32 Grad Massagedüsen, Liegemulden, eine Sitzbank mit Luftperlung und der Wasser-Breitspeier für die Auflockerung der Muskulatur. Unterwasser-scheinwerfer schaffen dafür beruhigendes Licht. Das an Mineralstoffen reiche Wasser lockert die Muskulatur auf und lindert chronische Erkrankungen der Gelenke sowie Rheuma und Allergien.

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