Wir erleben eine Zeit, in der bei allem Wandel und der Hektik im Alltag immer mehr echte „Wohlfühlmomente“ gesucht werden. Manche suchen und finden diese Momente in einem Wellnessurlaub. Wieder andere schwören auf ein Campingabenteuer. Warum? Weil man unabhängig ist – auch im Winter!

Text und Bilder: Marcel Reiser | escapemedia

Ihr legt eure Route fest, das Zuhause in Form eures Campingmobils bleibt aber immer gleich. Hinzu kommen die Romantik und das Naturerleben. „Das ist jetzt nichts Neues für mich“, werden manche denken. Das mag sein. Gilt aber vor allem für die Sommermonate. Viele Outdoorbegeisterte finden diese Momente inmitten der imposanten Alpenlandschaften auch im Winter immer anziehender.

Die klare Luft, die schneebedeckten Gipfel und die Stille der Natur erschaffen eine einzigartige Kulisse, die immer mehr Wintercamper in ihren Bann zieht. Für Abenteurer und Naturliebhaber bietet das Wintercamping eine unvergleichliche Möglichkeit, diese Schönheit hautnah zu erleben. Dabei geht es nicht nur um Outdoor-Spaß, sondern auch um eine Auszeit vom Alltag. Von gemütlichen Abenden am Lagerfeuer unter dem klaren Sternenhimmel, bis hin zu aufregenden Winterwanderungen durch verschneite Wälder – die Möglichkeiten sind grenzenlos.

Natürlich haben die Campingplätze im Süden Deutschlands, Tirol und hinunter nach Südtirol den Trend ebenfalls erkannt und sich auf die Wintercamper eingestellt. Gut, wenn man dann noch Urlaubstage übrig hat und diese abfeiern kann. So plant sich unsere erste Winter-Camping-Route durch die Alpen auch gleich entspannter. Wir haben für euch ein Quartett an Campingplätzen aufgesucht, das Wintercamping mit Outdoorerlebnissen wunderbar kombiniert und wo jeder auf seine Kosten kommt. Natürlich haben wir die Spots nicht zufällig ausgewählt, sondern auf ein wenig Style, ganz viel Freizeitwert und auf eine sinnvolle Route mit Start im Süden Deutschlands und Ende im wärmeren Südtirol geachtet. Es liegt wohl an unserer Unsicherheit und der Wintercamping-Premiere, dass wir bei den Standorten eher ein Quartett aus gehobenen Campingplätzen bevorzugten, um den ein oder anderen „Luxus“ noch inkludiert zu haben.

Fünf Sterne für das Lebensgefühl

Wir starten im Wettersteingebirge. Genauer: am Fuße der Zugspitze. Über Garmisch-Partenkirchen führt uns das Navigationssystem unseres Campers nach Grainau. Zugegeben, wir wussten die Bayerischen Alpen und das Lebensgefühl schon lange zu schätzen. Was die Natur aber hier vollbracht hat, ist an Schönheit nur von wenigen Orten auf diesem Planeten zu übertreffen. Das Fünf-Sterne-Camping-Resort Zugspitze hat mindestens einen der fünf Sterne durch die Lage verdient. Aber auch sonst fehlt es einem als angehender Wintercamper hier an nichts.

Die urigen Berghütten und fassähnlichen Schlafmöglichkeiten wären zwar auch was für uns, wir entscheiden uns aber für einen der bestens präparierten, frostsicheren Stellplätze und starten am nächsten Tag eine kleine Ski- und am weiterfolgenden Tag dann eine schöne Schneeschuh-Aktion. Wieder zurück erfreuen wir uns nicht nur an dem Trockenraum, sondern vor allem auch dem Saunabereich im Camping-Resort. Abends lassen wir bei einem kleinen Lagerfeuer die Seele baumeln und stellen erstmals fest: so ein Camping-Urlaub im Winter hat definitiv was. Weitere Tipps gefällig? Wenn man so nah ist, darf ein Besuch auf der Zugspitze, sei es nur zum Kaffeetrinken oder zum Beispiel per Ski nicht fehlen. Wir haben uns zudem für eine Erkundung der schönen Partnachklamm entschieden. Ein einmaliges Eisspektakel.